Leihmutterschaft: Zutiefst frauenfeindlich!
„Noch steigen die Zahlen der Leihmutterschaften. Wir müssen diesen Trend stoppen, um Frauen zu schützen. Denn es ist wenig bekannt, wie riskant eine Schwangerschaft mit fremden Eizellen für die Mietmütter ist und wie belastend die Trennung vom Kind nach der Geburt, die angeordneten Abbrüche bei Behinderung des Kindes oder die Fehlgeburten für die Frauen sind“, betont Mag. Martina Kronthaler, Generalsekretärin von aktion leben österreich.
Leihmutterschaft ist rücksichtslos gegenüber Frauen
Leihmutterschaft ist ein Thema, das Frauen- und Kinderrechte betrifft. „Wem Frauenrechte wichtig sind, der muss auf Leihmutterschaft verzichten und dafür eintreten, dass diese international verboten wird. Leihmutterschaft beruht auf dem Prinzip der Ausbeutung. Frauen werden hormonell stimuliert und riskanten Schwangerschaften mit fremden Eizellen ausgesetzt. Das Risiko für Fehlgeburten ist erhöht. Abtreibungen werden erzwungen, wenn das Wunschkind behindert oder krank ist. Der ganze Prozess der Mietmutterschaft nimmt auf die körperliche und psychische Gesundheit der Leihmutter keine Rücksicht, ja nimmt Schäden für die Frauen sogar in Kauf“, kritisiert Kronthaler.
Leihmutterschaft widerspricht den Grundrechten
aktion leben weist darauf hin, dass Leihmutterschaft den Grundrechten der Europäischen Union widerspricht. Artikel 3 besagt: „Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit.“ Leihmutterschaft ist mit massiven Eingriffen in den Körper von Frauen verbunden, ebenso mit hohen gesundheitlichen Gefährdungen. Artikel 3 besagt auch, dass mit Menschen oder Teilen seines Körpers kein Gewinn gemacht werden darf. Leihmutterschaft aber ist ein Milliardengeschäft auf Kosten benachteiligter Frauen. „Mit der Gebärfähigkeit von Frauen werden hohe Gewinne erzielt, von denen die Mietmütter am wenigsten profitieren“, betont Kronthaler.
Österreich soll sich für ein internationales Verbot einsetzen
„Das Leid, das durch Kinderlosigkeit entsteht, wird abgewälzt auf Frauen aus Ländern mit großen wirtschaftlichen Problemen sowie auf solche, die in benachteiligen Situationen leben. Und auf die Kinder“, resümiert Martina Kronthaler. Sie fordert die österreichische Bundesregierung daher auf, der Umgehung des heimischen Verbots von Leihmutterschaft einen Riegel vorzuschieben und auf europäischer und internationaler Ebene für das Verbot von Leihmutterschaft einzustehen.